Die Energiewende als gemeinschaftliche Aufgabe – Henrik Wielert hält Vortrag bei Regionalnetzwerktreffen

Nefinos Research and Sales Manager referiert über Windenergiepotenziale und partnerschaftliche Planung von Windflächen für Kommunen in NRW


Bürgerdialog zur Windenergie – Nefino wirkt mit

Ende Oktober veranstaltete die Initiative „Bürgerdialog Stromnetz“ ein virtuelles Regionalnetzwerktreffen unter dem Motto „Chancen und Herausforderungen der Solar- und Windenergie für NRW – Ein Ausblick für Kommunen“.

Zuhören konnten alle Interessierten – die Initiative zählt die Stärkung der Bürgerbeteiligung und Aufmerksamkeit für das Thema Stromnetzausbau in Deutschland zu ihren Hauptzielen.
Auch Nefino setzt sich unter anderem für die Befähigung und Stärkung der kommunalen Planer und Akteure im Prozess der Energiewende ein, um zur Bewältigung dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe beizutragen.

Im Rahmen des Regionalnetzwerktreffens hielt neben zwei anderen Rednern auch Nefinos Research and Sales Manager Henrik Wielert einen Vortrag. Konkreter referierte er zum Thema Windenergiepotenziale in Kommunen Nordrhein-Westfalens und präsentierte eine Flächenpotenzialanalyse für zukünftige Windenergiestandorte im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland.

Nefinos Research and Sales Manager Henrik Wielert

Inhalt des Vortrags

In seinem Vortrag zeigte Henrik Wielert zunächst Ausbaupläne auf, welche notwendig wären um Deutschlands Klimaziel – Treibhausgasneutralität bis 2045 – zu erreichen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie benennt dafür den Rückgang der Kohleverstromung und einen stärkeren Ausbau der erneuerbaren Energien als besonders bedeutende Punkte.
Aufgrund der Fläche und hohen Bevölkerungszahl sowie der Kohleinfrastruktur und dem Strukturwandel in Nordrhein-Westfalen spielt das Bundesland dabei eine wichtige Rolle. Somit ist auch der Ausbau von Wind- und Solarenergieanlagen in NRW zukünftig von immer größerer Bedeutung.

Weiterhin stellte Henrik Wielert die Ergebnisse einer Flächenpotenzialanalyse für Windenergiestandorte in Nordrhein-Westfalen vor, die Nefino im April 2021 für den Landesverband Erneuerbare Energien NRW vorgenommen hat.
Die Flächenpotenziale werden von Nefino durch Weißflächenkartierung der Landesgebiete bestimmt. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem unterschiedliche Flächenrestriktionen, wie zum Beispiel Naturschutz- und Siedlungsgebiete, Bauschutzbereiche und Infrastrukturtrassen, auf eine weiße Karte des zu untersuchenden Gebiets übertragen werden. Sämtliche Areale, die von einer Flächenrestriktion überlagert werden, kommen nicht als potenzielle Windenergiestandorte infrage. Die freien Zonen auf der Karte stellen die sogenannten Weißflächen dar, die als Potenzialflächen für Windenergieanlagen grundsätzlich verfügbar wären. Für alle Potenzialflächen werden anschließend zusätzlich auch Einzelfallkriterien, wie zum Beispiel Vogelschutz, untersucht. 
Die Grundlage zur Berechnung der Flächenpotenziale bietet Nefinos hauseigenes Geoinformationssystem „Nefino LI“. Das gesamte Verfahren ist dabei für beliebig große Untersuchungsräume anwendbar – von der einzelnen Gemeinde bis hin zu ganzen Bundesländern. Es ergibt sich ein sehr präzises Bild, das schnell Aufschluss über mögliche Flächen für Windenergieanlagen im festgelegten Bereich bringt.

In Nordrhein-Westfahlen liegen viele kleine Ortschaften zwischen den Metropolregionen. Der Beschluss der Landesregierung, in diesem Jahr die Abstandsvorgaben für Windräder zu Wohngebäuden pauschal zu erhöhen, hatte massive Potenzialverluste für die Windkraft zur Folge. Dabei könnten gerade auch die kleinen Ortschaften durch Bürgerbeteiligung an Windenergieanlagen in der Gemeinde profitieren.

Nefinos Studie zum Flächenpotenzial in NRW hat gezeigt, dass es unter den derzeitigen Planungsprämissen schwierig für das Bundesland wird, seinen Beitrag zur Erreichung des Klimaschutzziels 2045 voll zu leisten. Umso wichtiger ist es, die verbleibenden Potenzialflächen für Windenergie konkret zu identifizieren.

Die Zukunft gemeinsam gestalten

Wie Henrik Wielert in seinem Vortrag weiter erläuterte, eignet sich Nefinos Geoinformationssystem durch die hohe Genauigkeit sowie starke Performance hervorragend, um Kommunen bei ihrer Planung von Windenergiestandorten individuell zu unterstützen. Dabei kann Nefino auch Hinweise zur Anpassung derjenigen Abstandskriterien geben, die die Kommunen selbstständig festlegen können. Um die Akzeptanz der Windenergie zu erhöhen, ist maximale Transparenz und ein ständiger Dialog in der Planung besonders wichtig. Dafür sind Veranstaltungen wie der vergangene Bürgerdialog von großer Bedeutung. Nefino arbeitet als unabhängiger Analyseakteur und ist dadurch besonders nahbar. So kann beispielsweise ein Flächeneigentümer nach der Potenzialfeststellung selbst entscheiden, wer die Informationen zum Flächenpotenzial bekommt.

Trotz der aktuell strengen Regulatorik für Windenergie in Nordrhein-Westfahlen, hält Henrik Wielert das Erreichen der Klimaziele und die Energiewende in Deutschland noch für bewältigbar. Die ganze Erneuerbare-Energien-Branche wartet derzeit auf eine entsprechende Anpassung der Rahmenbedingungen. Durch Studien, Vorträge und Leistungen wie Flächenpotenzialanalysen trägt Nefino einen wichtigen Teil zur Energiewende bei. Eine langfristige Veränderung kann jedoch letztlich nur gemeinsam gelingen.